Kakteen & Sukkulente

 

 

Kakteengewächse

Botanischer Garten Jena
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Wissenschaftlicher Name: Cactaceae Jussieu
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)

Eudikotyledonen

Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse
     

 

 

 

Sukkulente

Botanischer Garten Jena
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Sukkulenten (von lateinisch sucus = Saft) sind saftreiche Pflanzen, die an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Im Bereich der Anatomie wird flüssigkeitsreiches Gewebe als sukkulent bezeichnet.

 


 

Typen der Sukkulenten

Es ist zwischen vier Sukkulententypen zu unterscheiden:

  • Die eigentlichen Sukkulenten stammen aus den Trockengebieten der Tropen und Subtropen, wie Steppen, Halbwüsten und Wüsten. Hohe Wärmegrade und saisonaler Wassermangel zwingen die dort wachsenden Pflanzen, Wasser zu sammeln und zu speichern, um lange Trockenperioden zu überstehen (arides Klima).
  • Die epiphytischen Sukkulenten der Tropen und Subtropen sind Bewohner von Bäumen. Wegen des fehlenden Kontaktes zum Erdboden und damit zum Grundwasser sind sie vollständig von saisonal schwankenden Niederschlagsmengen abhängig.
  • In den gemäßigten Zonen treten Sukkulenten in alpinen Gebieten (alpine Höhenstufe) auf, wo sie stark schwankenden Niederschlagsmengen ausgesetzt sind.
  • Eine Sondergruppe von Sukkulenten findet sich bei den Halophyten, salztoleranten Bewohnern von Meeresküsten, die zwar stetig über Salzwasser, aber nur saisonal über verwertbares Süßwasser verfügen.

 

Merkmale

Je nach dem Pflanzenorgan, das zur Wasserspeicherung umgebildet ist, wird zwischen Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulenten unterschieden, wobei alle Kombinationen möglich sind. Begleitend zum saftreichen Gewebe, das dicker und geschwollener wirkt als bei gewöhnlichen Pflanzen, zeigen Sukkulenten mehrere der folgenden Merkmale:

  1. CAM-Metabolismus zur Verringerung des Wasserverbrauchs.
  2. Fehlende, verkleinerte oder walzenförmig bis kugelig gerundete Blätter mit verkleinerten Spaltöffnungen zur Verringerung der Verdunstungsoberfläche.
  3. Verlagerung der Photosynthese von den Blättern auf den Stamm.
  4. Gedrungene, kissen- oder säulen- bis kugelförmige Wuchsform zur Verringerung der Verdunstungs-Oberfläche.
  5. Rippen oder Warzen zur Flexibilisierung des Körpervolumens, zur Stabilisierung der Körperform und zur Selbstbeschattung.
  6. Wachsschicht (sog. Kutikula) auf dem Pflanzenkörper zur Verringerung der Verdunstung.
  7. Korkige oder abschälende Rinde zur Wärmeisolierung und Verringerung der Verdunstung.
  8. Haare, Wolle oder Dornen zur Schaffung einer windstillen Pufferschicht um den Pflanzenkörper und damit zur Verringerung der Verdunstung, zur Selbstbeschattung und zur Abwehr von Fressfeinden.
  9. Ganz oder teilweise Verlagerung des Pflanzenkörpers unter die Erde zur Verringerung der Verdunstung und zur Abwehr von Fressfeinden.
  10. Tarnung (Mimese) zur Abwehr von Fressfeinden.
  11. Giftigkeit zur Abwehr von Fressfeinden.

Quelle:  Wikipedia, die kostenlose Enzyklopädie Entnommen aus dem Wikipedia-Artikel „Sukkulente“ und "Kakteengewächse". Dieser Artikel ist gemäß CC-BY-SA lizensiert. Eine vollständige Liste der Autoren findest du hier.